Der GSI-SLV-Schweißtrainer

Der GSI-SLV-Schweißtrainer ist ein computergestützter Schweißsimulator, der in der SLV Halle GmbH von Ingenieuren und Schweißlehrern entwickelt wurde und in der SLV Halle gefertigt wird. Die Vermarktung und der Vertrieb erfolgt durch die SLV Halle selbst oder mit Vertriebspartnern im Ausland. 

Ausgangssituation in der praktischen Ausbildung von Schweißern

Die klassische Schweißerausbildung beginnt üblicher Weise für den Auszubildenden zunächst am ersten Tag in der Schweißerkabine. Es erfolgt eine Einweisung an der entsprechenden Schweißstromquelle, die ersten Auftragsraupen werden vorgeführt und der Teilnehmer versucht zum ersten Mal einen Lichtbogen zu zünden und den Zusatzwerkstoff abzuschmelzen. Hierzu benötigt er in erster Linie motorische Fähigkeiten, die es ihm gestatten, den Lichtbogen zu zünden und in konstanter Länge zu halten, eine bestimmte Schweißgeschwindigkeit einzuhalten und den Brenner in einem korrekten Anstellwinkel zu führen. Erfahrungsgemäß werden bei diesen ersten Gehversuchen eine nicht geringe Menge an Grund- und Zusatzwerkstoffen, gegebenenfalls Wolframelektroden, Schutzgas, elektrischem Strom etc. verbraucht.

Aufbau und Funktion des Schweißtrainers

Mit dem Schweißtrainer erschließen sich völlig neue Möglichkeiten für die praktische Ausbildung zum Schweißen gerade in der Anfangsphase.

Der Lehrgangsteilnehmer erlernt die grundlegenden motorischen Abläufe mit einem realen Lichtbogen sehr kleiner Leistung, so dass die verwendeten „Schweißproben“ für eine große Anzahl von Übungen verwendet werden können. Gleichzeitig werden die Hauptparameter des Bewegungsablaufes (Schweißgeschwindigkeit, Lichtbogenlänge, Brennerwinkel) von einem computergestützten Kamera- und Messsystem überwacht; vom Teilnehmer verursachte Abweichungen werden diesem zeitgleich signalisiert. Die Funktionsweise des Schweißtrainers beruht auf der Erfassung der wesentlichen Handhabungsparameter des Auszubildenden während des „Schweißvorganges“, der Signalisierung von Fehlern sowie der Archivierung der Parameter. Einstellbare Toleranzfelder für die Parametervorgabe gestatten eine Anpassung an den jeweils aktuellen Ausbildungsstand des Lehrgangsteilnehmers. Werden die zulässigen Toleranzgrenzen für die Parameter überschritten, erfolgt eine akustische Signalisierung bis zum Erreichen des Vorgabebereiches. Gleichzeitig werden die Messwerte für die drei wesentlichen Handhabungsparameter aufgezeichnet. Dies ermöglicht dem Teilnehmer nach Ende des „Schweißvorganges“ die eigene Bewertung und die des Ausbildungspersonals.

Entwicklung eines intelligenten Lehrplans

Ein Schwerpunkt in der Weiterentwicklung war die Entwicklung von methodisch-didaktischen Strategien zum Einsatz des computergestützten GSI-SLV-Schweißtrainers in der schweißtechnischen Ausbildung. Dazu wurde die Kommunikation zwischen „Mensch und Maschine“, d. h. zwischen dem künftigen Schweißer und dem Schweißtrainer verbessert, so dass der Lernende in Abhängigkeit vom erzielten Ausbildungsstand durch ein umfassendes Trainingsprogramm geführt wird und somit in die Lage versetzt wird, selbständig mit dem Schweißtrainer zu arbeiten.

Je nach erreichtem Stand der Fertigkeiten und eines damit verbundenen Punktestandes entscheidet der Schweißtrainer automatisch, ob der Teilnehmer eine Übung wiederholen muss oder mit der im Schwierigkeitsgrad höheren Übung fortfahren kann. Der Schweißtrainer führt den Teilnehmer somit selbständig und zielführend durch das Ausbildungsprogramm, ohne dass weitere Personen von außen eingreifen müssen.

Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass der Einsatz von Schweißtrainern in den internationalen Ausbildungsrichtlinien für Schweißer (IIW-Richtlinien) empfohlen wird.

Kontakt

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Fax  +49 345 5246-412
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Video zum Schweißtrainer