Metallurgie / Metallographie / Analytik

Metallurgie

Beim thermischen Fügen, zu dem insbesondere das Schmelzschweißen und auch das Löten zählen, kommt es zu signifikanten Gefügeveränderungen in den wärmebeeinflussten Zonen der Grundwerkstoffe sowie zur Ausbildung völlig neuartiger Gefüge im Schweißgut oder im Lot. Im Fachbereich Metallurgie der Abteilung Werkstofftechnik werden daher die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Gebrauchs- und Fertigungseigenschaften thermisch gefügter Metalle und deren Legierungen anwendungsspezifisch und im engen Kontakt mit dem Kunden untersucht. Die in diesem Fachbereich tätigen Mitarbeiter verfügen neben einer speziellen werkstofftechnischen und metallkundlichen Ausbildung über langjährige Erfahrungen bei der Bewertung unterschiedlichster schweißmetallurgischer Phänomene.

Metallographie

Die Aufgabe der Metallographie, als Teilgebiet der zerstörenden Werkstoffprüfung, besteht in der Beurteilung makroskopischer und mikroskopischer Gefüge metallischer Werkstoffe und Schweißverbindungen. Dabei werden insbesondere bei der metallographischen Schweißnahtprüfung die durch das Schweißen hervorgerufenen Gefügeveränderungen an speziell präparierten Makro- und Mikroschliffen untersucht. Für diese Arbeiten stehen modernste analoge und digitale lichtoptische Mikroskope sowie Messsysteme zur Verfügungung. Die dafür erforderliche Probenvorbereitung erfolgt durch erfahrene Laboranten nach dem modernsten Stand der Präparationstechnik.

Analytik

Fragen zur chemischen Zusammensetzung metallischer Werkstoffe und Schweißgüter werden bevorzugt mit Hilfe der optischen Emissionsspektrometrie (OES) beantwortet. In diesem Zusammenhang können bei Stahl-, Aluminium-, Nickel-, Kupfer-, Cobalt-, Titan- und Magnesiumlegierungen Analysen mit bis zu 32 Einzelelementen erstellt werden. Das stationäre optische Emissionsspektrometer der neuesten Bauart erlaubt u. a. bei Stählen auch den Nachweis des Elementes Stickstoff mit einer Genauigkeit, die sonst nur mittels Heißgasextraktion möglich ist. Mit Hilfe eines transportablen Emissionsspektrometers können auch vor Ort hochpräzise Analysen an Legierungen aus Eisen und Aluminium durchgeführt werden, ohne das betreffende Bauteil zu zerstören. Für chemische Analysen im Mikrobereich verfügt der Fachbereich Metallurgie über eine energiedispersive Spektrometrie (EDX). Diese kommt u. a. auch im Rahmen von Schadensfallanalysen im Rasterelektronenmikroskop zur Anwendung.