Rotationsreibschweißen für Einrichter-Fachkräfte

In Anlehnung an DVS-Merkblatt 2909-4 „Anforderungen an das Reibschweißpersonal“ Eine Kooperation der Hochschule Magdeburg-Stendal mit der SLV Halle GmbH

Die Schulung vermittelt die erforderlichen verfahrenstechnischen Grundkenntnisse auf dem Gebiet des Reibschweißes sowie die darüber hinaus gehenden Kenntnisse zum Einrichten für Maschinen zum Rotationsreibschweißen. Die Teilnehmenden verfügen nach Kursende über das erforderliche Wissen und die Fähigkeiten entsprechend dem DVS-Merkblatt 2909-4 „Anforderungen an das Reibschweißpersonal“, die für die Durchführung qualitätsgesicherter Arbeiten im Bereich Reibschweißen notwendig sind. Mit dieser 2-tägigen Schulung werden theoretisch und praktisch qualifizierte Einrichter-Fachkräfte für die Durchführung des Rotationsreibschweißens von metallischen Werkstoffen ausgebildet.

Teilnehmer

Bediener und Einrichter von Reibschweißmaschinen, Fachkräfte, verantwortliche Prüferinnen oder Führungskräfte in der Produktion reibgeschweißter Komponenten, Experten für Qualitätssicherung, Prüf- und Aufsichtspersonal für das Reibschweißen.

Inhalt

Tag 1: Theorie (8 Stunden)

• • Verfahrenseinordnung und Prozessvarianten

• Prozessphasen /-ablauf Rotationsreibschweißen

• Verbindungsvorgänge

• Schweißnahtausbildung (Schliffbild, Gefüge, Härteprofil)

• Schweißbare Geometrien und Werkstoffe

• Simulationseinsatz

• Einsatzgebiete und Anwendungsbeispiele

• Reibschweißen als System: Reibschweißmaschinen, Spannmittel, Werkstück, Stellgrößen / Reibschweißparameter

• Prüfverfahren: Sichtprüfung, Zugversuch, Biegeprüfung Einschnittbiegeprobe, Metallografie / Härteprüfung, weitere Prüfmethoden

• Norm DIN EN ISO 15620

• DVS-Richtlinien 2909-T1-5

• Dokumentation, Qualitätssicherung: Arbeiten mit einer WPS

Tag 2: Praxis (8 Stunden)

• Maschinenaufbau, -komponenten und Bedienelemente

• Konzeption und Auswahl von Spannwerkzeugen

• Maschineneinrichtung nach WPS und Werkzeugjustierung (Handbetrieb, Geometriedaten einstellen, Rund-/Planlaufmessung, Spanndruckkontrolle etc.)

• Eingangskontrolle: Werkstoff, Rohlingsgeometrie, Reibflächenzustand

• Festlegung von Maschineneinstellungen und Schweißparametern für einfache Schweißprogramme

• Reibschweißübungen zur Ermittlung der Reibschweißparameter und Erprobung des Einflusses von Parameterveränderungen für standardisierte Schweißaufgaben (u.a unlegierter und legierter Stahl, Vollquerschnitte, Rohrquerschnitte)

• Analyse von Controllerdaten/HMI-Masken und der Parametermesskurven (Kräfte, Drehzahlen, Wege, Zeiten)

• Zusatzoptionen an der Maschine: Vorplan-/Wulstabdrehen, Ablauf ohne Drehzahl, Ablauf mit Voreinpressen etc.

• Sichtprüfung und Maßkontrolle am geschweißten Teil

• Zugversuche und Biegeversuche, weitere Prüfmethoden

Termine