Mädchen entdecken Schweißtechnik beim Girls’Day 2025

Neue Stimmen sind auf dem Campus und in den Werkhallen der SLV Halle GmbH zu hören. Sechs Mädchen und ein Junge im Alter zwischen 12 und 15 Jahren tauchten in die Welt der Schweißtechnik ein. Sie lauschen gespannt den Kurzvorträgen über diverse Tätigkeiten und Möglichkeiten der Branche, probieren selbst den 3D-Druck und Programmierung aus. Diese Gruppenkonstellation ist ein seltener Anblick. Nicht nur aufgrund ihres Alters, sondern vor allem, weil das Geschlechterverhältnis vertauscht scheint. Genauso ist es gewollt. Am 3. April 2025 öffnete die SLV Halle GmbH zum bundesweiten Zukunftstag ihre Türen und bewies, dass der MINT-Bereich auch für Frauen spannende Perspektiven bietet. In nur sechs Stunden weckten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Neugier und das Interesse an der Schweißtechnik und Forschung. Im Fokus: die additive Fertigung. Als Andenken konnte sich jede ihren eigenen Schlüsselanhänger mit nachhause nehmen.

Kreativität und Technik

Inmitten der Labore der Forschung begannen die Mädchen und der Junge ihren Tag mit einem kreativen Technikprojekt. Begleitet von erfahrenen Fachkräften konstruierten sie eigene Schlüsselanhänger mit Namensgravur und setzten ihre Entwürfe am 3D-Drucker direkt um. Als das erste Kunststoffmodell Schicht für Schicht Form annahm, war die Faszination greifbar. So erlernten die Jugendlichen spielerisch die Grundlagen. Besonders spannend war für viele der Moment, in dem sie sich eigene Modelle aus dem Internet auswählten oder sogar eigene Ideen entwickelten, um wenig später ihr eigenes, individuell gefertigtes Objekt in der Hand zu halten. Natürlich blieb es nicht beim Kunststoff.

3D-Druck ohne Grenzen

Diverse Anschauungsobjekte und die Vorführung der Technik zeigten, welches Potenzial additive Fertigungstechnologien auch in der Industrie bieten. In der Laserhalle staunten die Mädchen über die Möglichkeit, auch Metall drucken zu können, und durften in der mechanischen Werkstatt beobachten, wie die entstandenen 3D-Konstrukte nachbearbeitet werden. Theorie und Praxis griffen ineinander und brachten ihnen technische Innovationen, die heute schon das Handwerk und die Industrie von morgen prägen, näher. 

Robotik erleben

Ein weiterer Moment des Staunens war die Begegnung mit einem Roboterarm, den die Jugendlichen gemeinsam mit einer Mitarbeiterin programmierten. Mit etwas Anleitung lernten die Teilnehmerinnen und der Teilnehmer, dem kollaborativen Roboter einfache Bewegungen beizubringen. „Wir wollten nicht nur langweilige Vorträge halten. Unser Ziel war es, die Technik greifbar zu machen und so den Spaß an der Schweißtechnik zu vermitteln“, erklärt Jennifer Lindig aus der Forschung und Entwicklung.

Führung durch die Welt der Schweißtechnik

Der Rundgang durch das Unternehmen führte durch weitere Fachbereiche, wo die Gruppe moderne Technik entdecken könnte. Er endete in einer Besteigung des SLV-Turms. Bei bestem Wetter bot sich ein weiter Blick über das Gelände – für viele ein stiller Moment, der in Erinnerung bleibt. In der Abschlussrunde war die Stimmung gelöst. Neben Goodiebags und 3D-Kreationen nahmen alle etwas Wertvolleres mit: die Erfahrung, dass Technik nicht festgelegt ist. Sie ist offen, wandelbar und genau der richtige Ort für junge Menschen mit Ideen, Talenten und neuen Perspektiven. Eine Teilnehmerin ist ganz begeistert: „Die SLV-Mitarbeiter waren sehr nett und haben uns geholfen, falls wir Probleme bzw. Fragen hatten. Dadurch habe ich Einiges über die Schweißtechnik lernen können und einen guten Einblick bekommen. Ich bin stolz darauf, einen so schönen Anhänger mitnehmen zu dürfen.“

Zukunftstag mit Perspektive

Die Veranstaltung unterstreicht das Engagement der SLV Halle GmbH, junge Menschen – unabhängig von Geschlechterrollen – frühzeitig für technische Berufe zu begeistern. Gerade Eltern, die selbst in industriellen oder handwerklich-technischen Berufen tätig sind, wissen, wie wichtig fundierte Orientierung und echte Erlebnisse sind. Genau das bietet die SLV Halle: einen geschützten Raum, in dem aus Neugier echte Perspektiven entstehen können.

Technik ist kreativ, spannend und inklusiv

Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten für ihr Engagement. Das Unternehmen freut sich auf ein Wiedersehen – vielleicht schon bald, als Praktikantin, als Auszubildender oder als künftige Fachkraft in der Schweißtechnik.

Denn eines wurde an diesem Tag deutlich: Technik ist mehr als Maschinen – sie ist kreativ, sinnstiftend und offen für alle, die gestalten wollen.