AG A7 setzt neue Impulse für den Schienenfahrzeugbau

Mit einem Jubiläum startete das Jahr 2025 für die Fachgruppe AG A7 des DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.: Die SLV Halle GmbH richtete am 22. und 23. Januar die 100. Sitzung der Arbeitsgruppe „Schweißen im Schienenfahrzeugbau“ aus – ein Meilenstein für ein Netzwerk, das seit Jahrzehnten technische Standards mitgestaltet.

Seit ihrer Gründung trifft sich die AG A7 planmäßig zweimal jährlich an verschiedenen Schlüsselstandorten des Schienenfahrzeugbaus. Für das Jubiläum fiel die Wahl auf einen Ort mit starker Fachverankerung. Die SLV Halle GmbH ist bekannt für ihre langjährige Expertise in der Aus- und Weiterbildung, Zertifizierung und Prüfung rund um die EN 15085.

Rückblick mit Weitblick 

Zur Eröffnung begrüßten Martin Strothmann, Vorsitzender der Arbeitsgruppe, und Prof. Steffen Keitel der SLV Halle GmbH zahlreiche aktive, ehemalige und pensionierte Mitglieder.

Ein besonderer Höhepunkt war der Beitrag von Horst Büttemeier, langjähriger Obmann der AG A7 präsentierte die Geschichte der Gruppe von den 1970er Jahren bis heute. Seine Rückschau enthielt persönliche Erinnerungen wie die Geschichte der Familie Strothmann. Seinerseits übergab Dr. Gerhard Strothmann den Staffelstab an Büttemeier, der wiederum das Amt an dessen Sohn Martin Strothmann weitergab.

Im Anschluss stellte Prof. Keitel die Kompetenzen der SLV Halle GmbH im Bereich Schienenfahrzeugbau vor. In der engen Zusammenarbeit mit dem ECWRV nimmt die SLV Halle GmbH eine Schlüsselposition beim Schweißen im Schienenfahrzeugbau ein:

  • Führung des ECWRV Online-Register für Herstellerqualifizierungsstellen und Schweißbetriebe
  • ECWRV Anerkennung und Ausbildung der Herstellerzertifizierungsstellen und dessen Auditoren 
  • Mitgestaltung von Normen (DIN 6700 und EN 15085), Guidelines und DVS-Richtlinien

Schweißtechnik, die verbindet

Impulse aus der Praxis lieferten drei Fachvorträge zu aktuellen Schlüsseltechnologien:

  • Ernst Miklos (Linde GmbH): „Al-Schweißen mit dotierten Gasen“
  • Amadeus Aurin (SLV Halle GmbH): „Handgeführtes Laserstrahlschweißen im Schienenfahrzeugbau“ 
  • Georg Trensch (SLV Halle GmbH): „Moderne Ansätze der Instandsetzung und Reparatur durch Additive Fertigung“ 

Alle Vorträge machten deutlich: Der Schienenfahrzeugbau steht nie still und die Zukunft der Schweißtechnik ein maßgeblicher Wegweiser. Wer daran Interesse hat, kann schon heute an zertifizierte Weiterbildungen, der additiven Fertigung und dem handgeführten Laserstrahlschweißen teilhaben.

Laboreinblicke mit modernster Schweißanwendung

Das Fachpublikum erlebte im Anschluss an die praxisorientierten Vorträge die vorgestellte Schweißtechnik live. Expertinnen und Experten führten durch die Labore der SLV Halle GmbH. In der additiven Fertigung zeigten sie signifikante Bauteilanwendungen des Schienenfahrzeugbaus, die mittels DED-Arc (Directed Energy Deposition) in der SLV Halle GmbH gedruckt werden. Das Verfahren ergänzt die klassische Reparatur von Metallbauteilen zunehmend. Bei der Besichtigung des manuellen Laserschweißens konnten die Teilnehmenden ihr eigenes Fachwissen in der Praxis testen.

Volle Fahrt voraus

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen. Dieses bot die Gelegenheit Netzwerke zu vertiefen, neue Kontakte zu knüpfen und über den Schienenfahrzeugbau ins Gespräch zu kommen. 
Mit dieser Jubiläumssitzung zeigt der AG A7, dass der DVS die Zukunft der Branche im Fokus behält und gleichzeitig stolz auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken kann.

Die Veranstaltung zeigte wie im Umfeld des Fachaustauschs, der Normung und dem Technologietransfer zukunftsweisende Lösungen entstehen.