Wenn in Halle (Saale) die historische Parkeisenbahn mit ihrem Picknickwagen nach 18 Uhr über die Peißnitz fährt, ist das selten. Wenn über 100 Fachleute aus Europa an Bord sind, wird sie zur Bühne für Austausch, Bewegung und Aufbruch – Symbol für das, was die Branche im Schienenfahrzeugbau derzeit bewegt.
Zur 16. Tagung „Fügen und Konstruieren im Schienenfahrzeugbau“ kamen über 150 Teilnehmende aus mehreren Ländern zur SLV Halle GmbH. Die etablierte Fachveranstaltung bot Raum für aktuelle Regelwerke, neue Fertigungsmethoden und normgerechte Umsetzung in der industriellen Praxis.
Technologie trifft Praxis – die Vorträge im Überblick
Das zweitägige Programm reichte von Additiver Fertigung über handgeführtes Laserschweißen bis hin zu Wasserstoffdirektverbrennungsmotoren. Besonders beachtet wurde der Rückblick auf 15 Jahre European Committee for Welding of Railway Vehicles (ECWRV), dessen Standards weltweit Maßstäbe setzen. Die neuen Regelwerke zu Schraubverbindungen und Festigkeitsnachweisverfahren boten einen Blick in die Zukunft.
Die Fachvorträge von ALSTOM, Siemens, dem DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte, Fronius und der SLV Halle GmbH verbanden wissenschaftliche Tiefe mit industrieller Relevanz.
Regional verwurzelt, europaweit vernetzt
Die Tagung unterstrich einmal mehr die Bedeutung der Region für den europäischen Schienenfahrzeugbau. Die SLV Halle GmbH zeigte, wie regionale Expertise in Themen wie Qualitätssicherung, Schweißtechnik und Normenanwendung europaweit wirkt.